03 September 2006

01.09.2006 Unterwegs

Check-In: „Mier händ für Sie zwai Fenschterplätz reserviert, isch das in Ordnig für Sie?“

Die übertriebene Freundlichkeit der Swiss-Hostessen ist wirklich einmalig. Jedenfalls machte ich von der angebotenen Aussicht reichlich Gebrauch. Zuerst jedoch zu meiner Reise als solches: Von Zürich mit Swiss nach Kopenhagen und danach mit AirBaltic nach Vilnius. Alles hat reibungslos geklappt, sogar der Koffer hat es dieses Mal zeitgleich zum Bestimmungsort geschafft!

In Zürich erhielt ich noch eine Sonderbehandlung, Luc hatte gerade Dienst und liess es sich nicht nehmen, mich mit seinem Auto persönlich zum Flugzeug zu bringen. Tolles Erlebnis, es ist trotzdem ein seltsames Gefühl, alleine auf dem Rollfeld zu stehen und zu warten, bis die Crew mit ihren Vorbereitungen fertig ist. Jedenfalls war ich ca. fünf Minuten vor allen anderen Passagieren im Flugzeug und hatte genug Zeit, mich einzurichten.

Zum Glück spielte das Wetter mit und ich genoss die Sicht auf Litauen aus der Vogelperspektive, insbesondere die auf den Fluss Nemunas, der sich dank der Sonne wie ein glänzendes Band präsentierte. Erster Eindruck von Litauen: flach (wirklich flach, der höchste Hügel ist 293 m hoch!), viel Wald, viel grün, wenig Besiedelung.

In Vilnius traf ich meinen Buddy Edita und ihren Verlobten Audrius (sprich Oudrüs) wieder. Danach fuhren wir von Vilnius nach Kaunas und ich konnte die ersten Eindrücke von Litauen „am Boden“ sammeln. Die 30 Franken für einen Internationalen Führerausweis habe ich wohl für die Katz ausgegeben. Ich werde mich wohl kaum je ans Steuer eines Fahrzeugs wagen!
Zitat Audrius: „Lithuanian drivers drive like the wanna kill someone.“
Zitat Edita: “When they don’t drive too fast, their drunk.”

My current flat

In Kaunas angekommen suchten wir zuerst meine (und Murat’s) Wohnung auf. Sie liegt an der Laisvés aléja, einer 1,6 km langen Fussgängerzone im Zentrum von Kaunas. Sie wird jedoch nur für ca. zwei Wochen unser zuhause sein, danach ziehen wir in unsere „richtige“ Wohnung um, die jedoch zurzeit noch renoviert wird. Die liegt auch gleich um die Ecke, ca. drei Gehminuten zur ISM Universität. Audrius erwähnte, dass man momentan ein halbes Jahr warten muss, um einen „guten“ Handwerker für eine Reparatur/Renovation zu kriegen. Die sind nämlich alle damit beschäftigt, neue Gebäude hochzuziehen. Soviel zum Thema „Konjunktur im Ostblock“. Habe ich erwähnt, dass meine Vermieterin Gabriele Lencina und ihr Mann Profi-Tennisspieler sind und die Hälfte der Zeit in Deutschland und Spanien verweilen?

Danach gingen wir zu dritt essen und anschliessend auf einen Schlummertrunk, danach war ich wirklich müde und musste zuerst einmal eine Mütze Schlaf bekommen.